Albert Schweitzer

deutsch-französischer ev. Theologe, Kulturphilosoph, Arzt, Musikforscher, Organist und Schriftsteller; arbeitete ab 1913 als Tropenarzt in Lambarene; Leitmotiv "Ehrfurcht vor dem Leben"; Friedensnobelpreis 1952; zahlr. Veröffentl., u. a. "Aus meinem Leben und Denken", "Johann Sebastian Bach", "Kulturphilosophie", "Das Christentum und die Weltreligionen"

* 14. Januar 1875 Kaysersberg/Oberelsass

† 4. September 1965 Lambarene (Gabun)

, ,

Herkunft

Albert Schweitzer wurde 1875 in Kaysersberg im Oberelsass, das bis 1918 zum neu gegründeten Deutschen Kaiserreich gehörte, als Sohn des Pfarrers Ludwig Schweitzer und dessen Ehefrau Adele geboren. Nach dem Umzug der Familie im Juli des Jahres wuchs er im liberal geprägten Pfarrhaus von Günsbach auf.

Ausbildung

Sch. besuchte die Volksschule in Günsbach, die Realschule in Münster und das Gymnasium in Mülhausen. Nach Abitur (1893) und Militärjahr beim deutschen Infanterieregiment 143 in Straßburg studierte er zunächst Theologie und Philosophie in Straßburg, Berlin und Paris sowie Orgel bei Charles-Marie Widor in Paris. 1899 wurde er in Berlin mit einer Arbeit über die Religionsphilosophie Kants zum Dr. phil. promoviert, 1900 folgte die theologische Dissertation "Kritische Darstellung unterschiedlicher neuerer historischer Abendmahlsauffassungen". 1902 erfolgte mit der Schrift "Das Messianitäts- und Leidensgeheimnis" die Habilitation als ...